Daunen sind in ihrer Wärmeleistung unschlagbar, so viel steht fest. Doch wenn es um die beste Daune der Welt geht, kann die Wahl nur auf eine Variante fallen: Eiderdaunen! Ihre besonders feine und dichte Struktur macht sie zum idealen Begleiter für alle Jahreszeiten – und das Beste: Die Daunen der Eiderente werden zu hundert Prozent tierfreundlich gewonnen.

Die Eiderdaune hat eine besonders feine und dichte Struktur
Wärmt hervorragend: Die Daune der Eiderente
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Was können Eiderdaunen?

Auch die Daunen anderer Enten sowie von Gänsen sind sehr wärmend und leicht. Die namentlich bekannte Eiderente hat aber den Vorteil, dass ihr Untergefieder aus noch feiner verästelten Federn ohne Kiel besteht. Die Federn sind mit einem Durchmesser in der Größe einer 2-Euro-Münze zudem deutlich größer und haben genau deshalb eine umso bessere Isolierfunktion.

Immer die richtige Temperatur

Die einzelnen Härchen dieser Federn legen sich bei warmen Temperaturen flach an, während sie sich bei Kälte wieder aufbauschen und viel Luft in den Zwischenräumen einschließen können. Durch diesen Trick der Natur entsteht die temperaturausgleichende Eigenschaft der Eiderdaune.
Weder zu warm noch zu kalt: Diese Beschaffenheit macht Eiderdaunen zum perfekten Füllmaterial für Jacken, Bettdecken und Kissen. Da für eine Eiderdaunendecke zum Beispiel deutlich weniger Federn benötigt werden als für eine Gänsedaunendecke mit gleicher Wärmeleistung, sind diese Produkte extrem leicht. Eine bauschige, warme Deckenwolke: Mehr Luxus bei der Bettausstattung geht nicht!

Immer das richtige Bettklima

Eiderdaunen sind sehr atmungsaktiv und regulieren dadurch Feuchtigkeit bestens. Das ist ungemein praktisch, wenn du zum Beispiel beim Wandern eine Outdoor-Jacke mit Eiderdaunenfüllung trägst, aber auch im Schlafzimmer bringt diese Eigenschaft einen entscheidenden Vorteil.
Eiderdaunen sorgen für ein trockenes Bettklima. Das raubt Hausstaubmilben, die sich liebend gerne in feucht-warmen Betten aufhalten, den Lebensraum – und deren Kot löst bei vielen Menschen allergische Reaktionen aus. Selbst bei einer Hausstauballergie ist eine Eiderdaunendecke also unbedenklich.

Einsatzmöglichkeiten des Multitalents Eiderdaune

Das wohl komfortabelste Einsatzgebiet von Eiderdaunen sind Bettwaren wie Decken und Kopfkissen. Das liegt nicht nur an den temperatur- und feuchtigkeitsausgleichenden Eigenschaften der kleinen Federn, sondern auch daran, dass im Schlafzimmer die Eiderdaunen besonders langlebig sind.

Eiderdaunen im Outdoor-Bereich

Natürlich sind auch Schlafsäcke, Jacken und Handschuhe mit Eiderdaunenfüllung herrlich wärmend. Und ohne Frage ist eine Outdoor-Jacke, in der man auch bei noch so anstrengenden Bergtouren nicht ins Schwitzen kommt, sehr praktisch. Allerdings: Keine Daune kann wirklich gut mit starker Feuchtigkeit von außen umgehen. Strömender Regen bekommt also deiner Eiderdaunenjacke nicht so gut.

Qualitätsfrage: Was zählt beim Eiderdaunen-Kauf?

Ganz egal, für welches Produkt mit Eiderdaunen du dich entscheidest, gibt es zwei wesentliche Faktoren, auf die du achten solltest. Dazu zählt einerseits der genormte cuin-Wert: Je höher diese Zahl, desto wärmer ist das Produkt. Eine reguläre Eiderdaunenbettdecke hat zum Beispiel durchschnittlich 550 cuin, während es bei Outdoor-Waren ruhig mindestens 800 cuin sein dürfen.
Andererseits lohnt es sich, auf den Anteil an Eiderdaunen zu schauen. Handelt es sich um eine Füllung aus hundert Prozent Eiderdaunen oder wurden die feinen Federchen mit anderen Daunen gemischt und wenn ja, in welchem Verhältnis? Dabei gilt: Abhängig vom Eiderdaunenanteil steigt natürlich auch der Preis.

Warum sind Eiderdaunen so teuer?

Ein Blick auf das Preisschild einer Eiderdaunendecke kann ernüchternd sein – doch die hohen Preise haben ihre Berechtigung. Denn Eiderdaunen werden ausschließlich von Hand aufgesammelt, und zwar erst wenn die Eiderente mitsamt Nachwuchs ihr Nest für immer verlassen hat.
Sobald das Nest nicht mehr gebraucht wird, bleiben die wertvollen Federn zurück, mit denen die Ente ihr Nest ausgekleidet hat. Da Tiere zum Nisten aber nicht immer an den gleichen Ort zurückkehren, lässt sich der Jahresertrag an Eiderdaunen nicht wirklich voraussagen.
Wenn man bedenkt, dass eine Eiderente in ihrem Nest nur rund 20 g Daunen zurücklässt, die aufwendig per Hand gesammelt und gereinigt werden müssen, erscheinen die Preise schnell nicht mehr so unrealistisch. Davon bleiben nämlich nur rund 1,5 g Daunen zur Verarbeitung übrig. Letztendlich handelt es sich um die luxuriöseste Daunenart, die es gibt – und die tierfreundlichste in Gewinnung und Verarbeitung.

Nummer 1 im Tierschutz: die Eiderdaune

Eiderenten gibt es in Schottland, Sibirien und Skandinavien, aber in erster Linie in Island. Vor allem dort hat die Eiderdaune einen großen Stellenwert als Exportartikel, und die Enten selbst stehen schon seit 1847 unter Artenschutz.
Verarbeitet bzw. verkauft werden nur Daunen, welche die isländischen Bauern selbst aus den Nestern gesammelt haben. Die feinen Brustfedern verliert die Eiderente dank einer hormonellen Umstellung zur Brutzeit automatisch. Zusätzlich zupft sie sich manche Federn selbst aus, um ihr Nest bestmöglich mit dem isolierenden Material vor dem rauen Wind schützen zu können. Lebendrupf, Schlachten und Massentierhaltung: Fehlanzeige.

Eiderente
Eiderente
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Fazit: Qualität hat ihren Preis

Am Kostenargument führt kein Weg vorbei: Decken, Kissen und Kleidungsstücke mit Eiderdaunenfüllung sind alles andere als billig. Sollte das doch zutreffen, handelt es sich in der Regel um einen geringen Anteil an Eiderdaunen.
Allerdings bekommst du für den hohen Preis auch ein Naturprodukt, das sich sehen lassen kann. Denn die Eiderente verwendet ihr Untergefieder nicht umsonst als Schutzmaterial. Die feinen Federchen schaffen ein trockenes, warmes Umfeld und sind gleichzeitig wortwörtlich federleicht.
Dazu kommen Produktionsbedingungen, bei denen du dir sicher sein kannst: Hier wurde kein Tier gequält und ausgebeutet. Qualität hat eben ihren Preis, und der ist es auch in diesem Fall absolut wert.
Wenn du noch mehr zum Thema „Daunen und Daunenprodukte“ erfahren möchtest, dann können dir unabhängige Ratgeberseiten bestimmt weiterhelfen. Daunenfeder.com zum Beispiel versucht stets, die Materie aus mehreren Blickwinkeln (objektiv) zu betrachten und dennoch den wichtigen Aspekt „Tierschutz“ nie aus den Augen zu verlieren.

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